Ein 19-jähriger Afghane attackiert eine ihm unbekannte 41-jährige Frau, die auf einer Bank am Frankfurter Mainufer sitzt, von hinten mit einem Messer in offensichtlicher Mordabsicht — und der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) spricht von einem "Einzelfall". Mit der sehr interessanten Begründung:
"Wir haben nicht regelhaft Messerangriffe."
Ich kann den armen Innenminister ja schon verstehen: in wenigen Tagen geht die Fussball-EM los und Frankfurt will sich nur zu gerne als guter Gastgeber präsentieren. Zudem hat Herr Poseck sicherlich, genau wie ich, noch immer die Schlagzeilen der englischen Boulevardpresse im Kopf, die — ebenfalls anlässlich der WM — Frankfurt als die Stadt mit dem "gefährlichsten Slum Deutschlands" (= Bahnhofsviertel) bezeichneten.
Die Moral von der Geschicht': alle die glauben, die EM in diesem Land geniessen zu können, werden sicherlich auch Herrn Poseck Glauben schenken, wenn er sagt, dass der Messerangriff nur ein Einzelfall war.
https://www.hessenschau.de/panorama/messer-attacke-in-frankfurt-19-jaehriger-in-u-haft---innenminister-spricht-von-einzelfall-v11,versuchter-mord-100.html
https://www.bild.de/regional/frankfurt/ukrainerin-niedergestochen-taeter-lebt-seit-9-monaten-in-deutschland-66696609c674eb2c4b5639a1