Donnerstag, 15. August 2024
Auch Harris hat einen problematischen Vize gewählt
Heute bringt auch CNN einen kritischen Report über den Harris-Vize Tim Walz, der zuvor schon von konservativer Seite stark kritisiert worden war.

Es geht darum, dass er betrunken zu schnell mit dem Auto unterwegs war — und dass während einer Wahlkampfkampagne 2006 sein Team falsche Angaben über den Vorfall machte. Insbesondere wurde damals behauptet, er sei nicht betrunken gewesen, was sich leicht widerlegen lässt. Mittlerweile hat er dies zwar eingeräumt, aber das damalige Polizeifoto und die damaligen Lügen hängen ihm natürlich weiter nach.

https://us.cnn.com/2024/08/15/politics/tim-walz-2006-campaign-falsely-described-dwi-kfile/index.html

Nun ja, viele Möglichkeiten hatte Harris nicht, was alte, weiße Männer angeht — die sie braucht, um neue Wählerschichten zu erschliessen. So wäre zum Beispiel Joe Manchin ein besserer Kandidat gewesen, der sagte aber spöttisch-indigniert sofort in aller Öffentlichkeit ab, als die CNN-Kommentatorin diese Idee ins Spiel brachte:

https://edition.cnn.com/2024/07/22/politics/video/joe-manchin-kamala-harris-2024-election-digvid

Trump stand bei der Wahl seines Vize wesentlich weniger unter Zugzwang. Vielleicht war aber genau das sein Problem — der überbordende Optimismus, dass er nun unschlagbar sei. Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, warum er einen Vize wählte, der genau dieselben Wählerschichten anspricht wie er selbst.



Montag, 12. August 2024
Joost Klein
Ein Update zum Fall Joost Klein.

Joost Klein hatte beim letzten ESC indirekt seine Kritik an der Teilname Israels deutlich gemacht — und war kurze Zeit später auf sehr fragwürdige Art und Weise wegen eines gänzlich anderen Vorwurfs disqualifiziert worden. Der niederländische Fernsehsender, der für Joost Klein verantwortlich ist, hatte gegen die Disqualifikation bei der EBU Beschwerde eingelegt, hat aber auf diese Beschwerde hin nach eigenen Angaben bisher keine Antwort erhalten.

Nun stellt sich heraus, dass die Vorwürfe gegen Joost Klein, die zu seinem Ausschluss geführt haben, juristisch nicht belegbar sind.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/esc-joost-klein-100.html

Eigentlich wäre nun zumindest eine Entschuldigung der EBU angebracht.



Sonntag, 4. August 2024
Usw. usf.
Noch nicht lange ist er als Premierminister im Amt und schon äußert Starmer Drohungen wie ein Rohrspatz:

* Starmer tells rioters ‘you will regret it’
* Starmer vows "to bring these thugs to justice as quickly as possible"

(https://www.theguardian.com/uk-news/live/2024/aug/04/rioting-anti-immigration-violence-uk-news-latest-updates)

Die entsprechende Strategie kennt man ja aus Deutschland zur Genüge. Die Protestierenden werden in die rechte Ecke gestellt und ihnen wird mit Staatsanwalt und Gefängnis gedroht. Ihre Argumente werden als menschenfeindlich diskreditiert und jede Diskussion über Veränderungen wird kategorisch abgelehnt.